Ehrensache – die "stillen Helfer"

Am 03. Juni 2020 erschien in der Kehler Tageszeitung ein Interview unseres derzeitigen Vorsitzenden Sebastian Duwe zum Thema Ehrensache – die "stillen Helfer" in Kehl. Geführt hat das Interview Frau Karin Bürk und nun zum Nachlesen hier veröffentlicht.


Mit 16 Jahren hat Sebastian Duwe nach einer Idee seiner Mutter und einem Schnuppertauchen beim DUC Bottrop das Tauchen erlernt. Seit dieser Zeit hat er diese Sportart nicht nur kennen-, sondern auch lieben gelernt.  Der 39-jährige Vater von drei Kindern  (10 Jahre, 3 Jahre, 8 Monate) ist von Beruf Physiotherapeut, seit 2014 Mitglied im DUC Kehl (DUC = Deutscher Unterwasser Club) und seit 2019 Vorsitzender. Mit rund 70 Mitgliedern steht der Verein für ein vielfältiges Vereinsleben, in dem alle Facetten des Tauchsports ihre Berücksichtigung finden. Die Vereinsarbeit  findet grundsätzlich nach Feierabend oder am Wochenende statt und wäre ohne den Rückhalt seiner Familie nicht möglich.

 ⁣  Wie lange machen Sie das Ehrenamt in Ihrem Verein schon und wie lange möchten es noch gerne machen?

Sebastian Duwe: Nach meinem Umzug 2012 nach Baden-Württemberg bin ich 2016 in den Verein DUC Kehl eingetreten und wurde 2017 erst als Ausbildungsleiter und dann im März letzten Jahres zum Vorsitzenden gewählt. Vorher, in meinem alten Verein, dem DUC Bottrop war ich über zehn Jahre als Jugendleiter im Vorstand vertreten. Solange es mir Spaß und Freude macht und ich den Rückhalt unserer Mitglieder verspüre, würde ich gerne im Vorstand aktiv mitarbeiten, wobei ich das nicht an einem Amt festmache.

 Was treibt Sie an?

Tauchen ist eine der schönsten Sportarten der Welt, was man aber erst selber verstehen kann, wenn man die Unterwasserwelt mit all ihren Schönheiten und Erlebnismöglichkeiten kennen- und lieben gelernt hat. Tauchen ist mehr als nur ein Hobby. Auf das Gefühl der Schwerelosigkeit möchte ich nicht mehr verzichten. Aber auch der Schutz der Meere und unserer heimischen Gewässer vor Verschmutzung und Zerstörung liegt mir sehr am Herzen. 

 Was bringt Ihnen das außergewöhnliche Engagement für diesen Verein persönlich?

Es macht mich glücklich, wenn ich mich aktiv für etwas einsetzen kann und wenn dieser Einsatz die eigenen Kinder auch begeistert. Dann hat man den richtigen Weg gewählt. 

 Wie kann man heute Menschen fürs Ehrenamt gewinnen?

Persönliche Kontakte und persönliche Ansprache sind immer noch die effektivste Möglichkeit zur Gewinnung von Ehrenamtlichen. Dabei hilft nach meiner Erfahrung auch die Benennung von konkreten Aufgaben und gleichzeitig die beidseitige Festlegung von Erwartungen und Verpflichtungen. Je klarer Einsatzbereiche, Bedarfe und Aufgaben im Vorfeld definiert sind, desto eher können Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen zielgerichtet eingesetzt werden, und das Ganze wird mit mehr Spaß verbunden. 

 Warum fällt es vielen Menschen schwer, sich ehrenamtlich zu engagieren?

Bei vielen wird der Faktor Zeit eine Rolle spielen. Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, ist schon nicht immer leicht, und zusätzliche ehrenamtliche Arbeit bleibt dann leider auf der Strecke.

  Wie motivieren Sie sich in Ihrem Amt?

Tolle Vereinsmitglieder und ein super Vorstand sind Motivation genug. Uns alle verbindet ein toller Sport, den wir gemeinsam ausüben und genießen möchten. 

  Wünschen Sie sich mehr Unterstützung, und wie könnte die aussehen?

Wir sind ein kleiner Verein und letztendlich wünschen sich der Gesamtvorstand und ich eine wachsende Mitgliederanzahl, um weiterhin für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.

  Welches war Ihr schönstes Erlebnis in Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit und warum würden Sie empfehlen, gerade in einem Verein oder in einer Gruppe mitzumachen?

Ich möchte kein einzelnes oder spezielles Ereignis hervorheben, aber die schönsten Erlebnisse sind die, wenn Vereinsmitglieder einem mit einem Lächeln im Gesicht sagen, dass man gute Arbeit leistet. Durch eine Mitgliedschaft im Verein erfährt man nicht nur eine tolle Gemeinschaft, sondern lernt neue Menschen kennen und schließt vielleicht sogar Freundschaften fürs Leben, und diese Erfahrung kann einen glücklich machen. 

  Gibt es im Deutschen Unterwasser Club Kehl auch junge Menschen, die sich engagieren?

Unsere jugendlichen Mitglieder sind durch Beruf und Studium stark eingespannt und nehmen dadurch nur sporadisch am Vereinsleben teil.